Damals - in Kenia
Mit elf Jahren habe ich Ugali (Maisbrei) für die ganze Familie gekocht. Wer Ugali schon einmal gekocht hat weiß, dass man richtig „Muckis“ braucht um für 8 Personen oder mehr das Maismehl mit Wasser zu vermischen ohne das es Klumpen gibt! Das Kochen als Beruf mache ich aber schon seit ca. 8 Jahren, 5 davon im eigenen Restaurant "Haus Mühlenbrock" in Schermbeck.
Mein Opa war Koch und hat in der Kolonialzeit in Kenia für eine englische Familie gekocht. Ich habe es immer gerne gehabt, wenn meine Mutter Geschichten von ihm erzählt hat. Die eine Geschichte - die ich immer so lustig finde - ist, dass mein Opa alles ohne Rezepte gekocht hat und weil die Dame des Hauses so begeistert war von seinem Essen, hat sie versucht die Gerichte nachzukochen wenn mein Opa frei hatte. Sie hat es einfach nicht so hingekriegt wie er.
Meine Mutter, die in ihren jungen Jahren als Putzfrau in dem Haus gearbeitet hat, erzählte wie peinlich es für „Madam“ war und hat meiner Mutter das nicht gelungene Essen gegeben um es wegzuschmeißen - mit der Bitte das "Mpishi" (das Swahili Wort für Koch) das Essen nicht sieht. Meine Mutter hat das Essen natürlich nicht weggeschmissen, sie hat es mit zu sich in ihrem „Servant Quarters“ (das kleine Zimmer, das sie mit ihrem Vater geteilt hat) genommen und da gegessen. Mein Opa hat meiner Mutter nie verraten!
Ich habe viel von meiner Mutter und von meinem Onkel - der auch Koch war - gelernt. Nichts wurde je aufgeschrieben - und so koche ich auch, alles nach Gefühl oder frei nach Schnauze wie der Deutsche sagt!
Dann - in Deutschland
Unsere Gäste im Restaurant fragen immer wieder nach Rezepten zu den Gerichten, und oft kann ich nur in ungefähr sagen welche Zutaten ich benutzt habe. Viele Leute können aber mit „ungefähr nichts anfangen und deswegen habe ich begonnen alles aufzuschreiben!
Ich gebe afrikanische Kochkurse im Haus Mühlenbrock und habe gerne Gäste bei mir in der Küche wo gesungen, getanzt, gekocht, gelacht und gegessen wird. Da aber ich weiß, dass es nicht jeder schaffen wird zu mir zu kommen nehme ich Euch deswegen auf diesem Wege mit auf eine kulinarische Reise durch Afrika.
Online-Kochvideos mache ich schon etwas länger - auf meinem anderen YouTube Kanal Chef Carols Show - Karibuni Jikoni (Willkommen in meiner Küche). Dort habe ich drei Shows die ich auf Englisch mache. Chef Carol’s Sunday Breakfast Show sorgt für Unterhaltung, hier geht es mehr um gesunde Ernährung mit schönen, ausgefallenen veganen Gerichten. Ab und zu lade ich auch Gäste ein, um über verschieden Themen zu reden.
Heute - Die ganze Welt online
Ich koche typische kenianische Gerichte, Gerichte aus anderen afrikanischen Ländern aber auch eigene Kreationen - mit den Zutaten die saisonal und regional zu bekommen sind.
Die Afrikanische Küche ist bunt, gesund und vielfältig. Ich möchte euch gerne diese nicht so bekannte Küche und Esskultur vorstellen und zeigen.
Mein geheimes Rezept ist der Spaß am Kochen und ich hoffe, dass ich Euch damit anstecken kann und dass ihr beim Nachkochen genau so viel Spaß habt!
Ich würde mich freuen wenn ihr meinen YouTube-Kanal abonniert und vor allem, mir auch ein Feedback gebt wie es euch schmeckt.
Eure Carol.